Zu unserem Konzept noch ein paar ausführlichere Sätze, welche auch als Pressemitteilung dienen

Gruppenmotivation

Ziel ist eine Verbesserung der sozialen Kontaktmöglichkeiten jedes Einzelnen in seiner persönlichen Situation und ebenso auch der Selbst- Akzeptanz gegenüber den bestehenden und/oder empfundenen sozialphobischen Handicaps. Also Veränderungsbestreben und Akzeptanz in Balance, "Leben mit Sozialer Phobie."

Diesem Lernziel versuchen wir uns auf verschiedene Weise anzunähern

Die Gruppe ist ein Angebot und Ort, sich zu öffnen, von der eigenen Lebens-Situation und den Schwierigkeiten zu erzählen, diese auch im Vergleich mit der anderer Betroffener zu sehen und Rat und Unterstützung zu erfahren und geben zu können. Annäherung, Abgrenzung und Kritikfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Toleranz sind somit selbstverständliche Übungsfelder in der Gruppenarbeit, ohne dass dies eigens thematisiert werden muß.

Unser besonderer Ausrichtungs-Schwerpunkt liegt in der Gruppen-Gestaltung selbst und in der Vorstellung, dass fast alle sozialphobischen Probleme der Betroffenen sich auch in ihren Erwartungen und ihrem Empfinden, Verhalten und in ihrem Platz in der Gruppe zunächst widerspiegeln. Sehr wichtig erscheint uns, dass in der Gruppe ein wohlwollender und warmherziger Grundkonsenz herrscht. Denn es geht um positive neue Erfahrungen mit und unter Menschen. Nach dem Modell einer heilsamen Gemeinschaft kann die Selbsthilfegruppe ein Ort sein, der Kraft, Mut, Freude, Geborgenheit und Hilfe gibt. Es liegt in der aktiven Verantwortung aller Mitglieder, dies immer wieder aufzubauen und zu erhalten. Mit Achtsamkeit, Offenheit und Kritikbereitschaft gemeinsam und für jeden Einzelnen kann ein Gruppenrahmen und eine lebendige und positive Atmosphäre geschaffen werden, die ermutigend wirkt, mehr Selbst- und gleichermaßen mehr Menschenvertrauen zuzulassen. Die Stärkung dieser Grundbedürfnisse führt wie von selbst auch zu einer zunehmenden Bereitschaft und Fähigkeit, Kritik und Situationen der Auseinandersetzung konstruktiv zu gestalten und zu meistern, diese weder zu meiden, noch sich in sozialphobisch geprägten negativen Erfahrungs-Mustern einmal mehr zu bestätigen. Was also in der Gruppe gelingt im Tun, Gestalten und Befinden, das hat auch Erfahrungs- und Modellcharakter für den weiteren und individuellen Alltag der Gruppenmitglieder.

Neben den o. a. Gruppensitzungen finden zusätzlich noch im Anschluss an die wöchentlichen Treffen sowie unregelmäßig an den Wochenenden Treffen und Unternehmungen mit Gesprächs- und Freizeitcharakter statt.