Wen wir als Teilnehmer ansprechen wollen
Wir suchen Menschen, die unter Sozialer Phobie leiden. Menschen, die in ihrer Suche nach zufriedenstellenden sozialen Kontakten von einem beträchtlichen inneren Angstwiderstand begleitet sind. Bis hin zur Vermeidung jeglichen Kontakts. Oftmals verstricken sich Betroffene in einen Teufelskreis aus sozial bedrohlich empfundenen Situationen und einer erhöhten - negativen - Selbstwahrnehmung. Gemeinsam wollen wir innerhalb unserer Gruppe versuchen, diesen Teufelskreis aus Angst, Selbstabwertung und Depression ein Stück weit aufzulösen.
Warum ausgerechnet eine Gruppe?
Es ist klar, dass es für die meisten Menschen mit Sozialer Phobie eine besondere Herausforderung ist, ausgerechnet in eine Gruppe ihnen zunächst fremder Menschen zu gehen und dort über die eigenen Ängste und Unsicherheiten zu sprechen, welche doch ansonsten allermeist mühsam verborgen werden. Wir betrachten die zunehmende Vermeidehaltung und Isolation als eine Sackgasse, und aus der kommen wir nur heraus, indem wir umkehren. Und das kann jeden Betroffenen auch sehr viel Mut kosten, insbesondere am Anfang. Aber in der Gruppe machen wir uns gegenseitig das Angebot, gemeinsam und begleitet einen Weg aus der Isolation zu finden, eigene Lösungsversuche mit denen anderer zu vergleichen und somit schrittweise die engen Grenzen unserer Ängste zu weiten.
Wie schaffen wir das in der Gruppe?
Wir sitzen im Kreis. Jede und jeder ist gleich und gleich wichtig. Wir reden miteinander und hören einander zu. Alle, die länger schon Gruppenerfahrung haben, werden zu dem Ergebnis kommen, dass es jedem gut tut, zunächst und immer wieder mal zu klagen, Trauer und Frust und Wut zu zeigen und auch deprimierte Stimmungen zu äußern. Das macht innerlich freier und lässt Solidarität und Mitgefühl spürbar werden. Aber wir haben uns in der Gruppe vorgenommen, darauf zu achten, dass es nicht bei dieser "Klagemauer" bleibt. Das wäre für alle letztlich ohne Entwicklungsvorteil. Wir möchten uns gegenseitig ermutigen, immer wieder nach Lösungen insbesondere bei den "konkreten kleinen Schritten" zu suchen und diese zu erproben. Viele dieser Lösungen lassen sich unmittelbar im Miteinander in der Gruppe offen ausprobieren. Es geht uns darum, positive neue Erfahrungen zu machen, auch die, dass es schön und angenehm ist, mit Menschen zusammen zu sein, dass Anvertrauen und Offenheit sich lohnen und gewagt werden können; Erfahrungen, die ermutigen, die neue Kraft geben. An Selbstvertrauen und Menschenvertrauen gleichermaßen hinzu zu gewinnen, ist das Ziel. Unsere Gruppe orientiert sich am Modell einer heilsamen Gemeinschaft.
Falls du Interesse hast, findest du weiterführende Erläuterungen zu unserer Gruppe noch unter "Gruppen-Konzept".
Was muss jeder in der Gruppe leisten?
Grundsätzlich erwarten wir eine konsequente Verschwiegenheit der Teilnehmer nach draußen über alles in der Gruppe Erfahrene. Das setzen wir einfach unabdingbar voraus. Darüber hinaus erwarten wir von jedem, sich um einen fairen Umgang im Miteinander zu bemühen. Das ist zunächst einmal alles. Grundsätzlich wird niemand gedrängt, mehr als gewollt von sich zu erzählen, insbesondere beim ersten Reinschauen. Wenn du willst, kannst du ganz still bleiben. Aber es ist auch klar, dass die Gruppe dadurch getragen wird, dass jede und jeder sich vornimmt, zunehmend offener und aktiver und auch regelmäßig am Gruppenrahmen teilzunehmen.
Wie kannst du Kontakt aufnehmen mit der Gruppe?
Wir laden dich ein, mit uns über E-Mail oder Telefon Kontakt aufzunehmen. Die Daten findest du unter Kontakt.
Grundsätzlich freuen wir uns über neue Teilnehmer, weil sie unsere Gruppe stärken und auch eine positive Bewegung hineinbringen. Nicht ganz ausschließen können wir aber, dass mal für einen Zeitraum einiger Wochen die Gruppe beschließt, nicht für Neue offen zu stehen, weil die Teilnehmerzahl ansonsten zu groß würde. Dieser Fall ist bisher aber nicht so häufig eingetreten.